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Zielgruppenorientierte Informationen

DAlzG-Basiskurs "Demenzpartner werden" (Überblick, Materialien)

Kurzinfo (unter Verwendung von Textauszügen der DAlzG e.V. Selbsthilfe Demenz)

 

"Menschen mit Demenz haben Schwierigkeiten, sich zu erinnern, Wege zu finden und den Alltag zu organisieren. Ursache für eine Demenz sind verschiedene Erkrankungen des Gehirns. Wie eine Demenz verläuft, hängt von der jeweiligen Ursache ab und ist individuell sehr unterschiedlich. Die persönlichen Lebensumstände, das familiäre und soziale Umfeld sowie die unmittelbare Umgebung können entscheidend dazu beitragen, dass eine Person auch mit Demenz weiterhin selbstbestimmt und sicher leben kann.

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Als Demenz Partner wissen Sie, was eine Demenz ist und wie sie das Leben des Erkrankten und seiner Familie verändert. Wissen schafft Aufmerksamkeit. Sie tragen dazu bei, dass Demenzerkrankungen weniger tabuisiert und Menschen mit Demenz weniger stigmatisiert werden.

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Sie werden Demenz Partner, indem Sie an einem 90-minütigen Kompaktkurs Demenz oder einer vergleichbaren Informationsveranstaltung teilgenommen haben. Hier werden grundlegende Informa-tionen zum Krankheitsbild und zum Umgang mit Menschen mit Demenz vermittelt.

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Auch Unternehmen, Behörden, Vereine usw. können mit ihren Mitarbeitern an einem Basis-Kurs zum Thema Demenz teilnehmen und werden - wie jeder einzelne Kursteilnehmer  - hierdurch ebenfalls zu Demenz- Partnern. Sie vereinbaren entweder mit einem Kursanbieter in ihrer Nähe einen Einzeltermin oder schließen sich einem vorhandenen Kursangebot an. 

Um das Engagement von Firmen, Behörden etc. nach außen zu demonstrieren, sind Aufkleber (z.B. für das Schaufenster oder den Eingangsbereich) erhältlich. Zudem besteht die Möglichkeit, das Logo eines Unternehmens auf der Startseite der Demenz-Partner-Homepage zu zeigen.

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Als Demenz Partner investieren Sie soviel Zeit und Energie, wie Sie möchten. Schon vermeintlich „kleine“ Dinge helfen. Das wird von Ihnen als Demenzpartner erwartet:

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  • Seien Sie aufmerksam.

  • Bleiben Sie in Kontakt mit demenzkranken Menschen, die Sie kennen.

  • Unterstützen Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeit, wenn es nötig scheint.

  • Auch pflegende Angehörige freuen sich über ein kurzes Gespräch oder über das Angebot, die Einkaufstaschen zu tragen.

  • Erzählen Sie Freunden/ Verwandten, dass sie Demenz Partner sind.

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Wenn Sie mehr tun wollen...
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... so schließt auch die Seite der Demenz-Partner-Initiative. Es ist immer wieder eine Herausforderung, aus einem allgemeinen Interesse dieses "Mehr" an Engagement zu generieren. Hierzu ist es notwendig, Menschen mit Demenz oder pflegende Angehörige und potenzielle Helfer tatsächlich miteinander in Kontakt zu bringen. An diesem Punkt setzt das Freiwilligenzentrum Ulrichstein mit dem Konzept "Vom Demenz-Partner zum Demenz-Paten" an. Bereits die Basis-Kurse (z.B. in Gemeindeverwaltungen) könnten so organisiert sein, dass sich dort Demenz-Partner und Betroffene begegnen und entweder den Kurs gemeinsam absolvieren oder die Betroffenen den Kursteilnehmern Einblicke in ihren  Alltag  gewähren. Auf diese Weise wird Vertrauen aufgebaut und können die betroffenen Menschen mit Demenz bzw. die Pflegenden Angehörigen Wünsche äußern, wie Laienhelfer (Demenz-Paten) zu ihrer Entlastung beitragen könnten. Die künftigen Demenz-Paten sind dabei nicht als "Demenz-Fachleute" gedacht, die in immer neuen Schulungskursen Spezialwissen hamstern. Im Idealfall greifen sie auf bereits vorhandene Fähigkeiten zurück, die natürlich noch ausgebaut oder dadurch ergänzt werden können, dass man seine sozialen Kompetenzen erweitert oder lernt, inwieweit Menschen mit Demenz in den verschiedenen Stadien ihrer Erkrankung noch belastet und gefordert werden können.  

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Demenzpatinnen und -paten verabreden sich vielleicht bereits am Ende des Basis-Kurses mit einem leicht Dementen zum allwöchentlichen Großeinkauf, um eine geregelte Vorratshaltung zu organisieren, kommen vielleicht einmal die Woche zum Vorlesen oder zu Gesellschaftsspielen ins Haus, vielleicht auch zweimal die Woche zu einem ausgedehnteren Spaziergang, der ja auch dem eigenen Wohlbefinden dient. Andere unterstützen pflegende Angehörige im Haushalt, machen Besorgungen, helfen beim Bügeln u.a.m.  Mit all diesen Tätigkeiten ist auch gedanklicher Austausch verbunden. Man kann sich seinen Kummer von der Seele reden oder kommt einfach auf andere Gedanken. Wo größere Schwierigkeiten auftreten, bleiben die Paten vielleicht auch untereinander in Verbindung, oder es werden Kontakte zwischen pflegenden Angehörigen gestiftet, die zur Gründung eines regelmäßigen "Stammtischs" oder einer Selbsthilfegruppe führen.

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